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AutorenbildJana Jansen

Wie Barbara Schöneberger

Wofür Vorbilder wichtig sind und wie Du Deine findest.

In ruhigen Momenten überkommt mich Angst. Die Angst davor, dass diese zarte Knospe, die ich Karriere nenne, nie blühen wird. Sie kommt, wenn ich mich eingeschüchtert von anderen fühle oder bemerke, wie lange ich keinen lustigen Gedanken mehr notiert habe. Im Austausch mit einer Kollegin wurde mir klar: Damit bin ich nicht allein. Diese Angst kennt sie auch. Dieses Gefühl, dass es vielleicht nicht aufgehen könnte, dass es nicht funktionieren könnte, dass man nicht für eine Karriere auf der Bühne bestimmt ist. Das Gefühl haben wir alle.


Der Traum einer Künstlerkarriere scheint so absurd, dass mich schnell der Glaube daran und an mich verlässt. Eine meiner Stimmen im Kopf empfiehlt, ich solle besser kehrt machen; weg von der Bühne, ab ins Büro. Hinein in das Land klarer Zuständigkeiten, fester Löhne und schlechten Kaffees. Ein Traum meiner Unsicherheit. Denn, warum sollte ich leben, wenn ich meine Zeit einfach verwalten kann. Bis heute ist mir unklar, was ich werden will. Wieso sollte ich also Strapazen und Anstrengungen auf mich nehmen, bei unklarem Ausgang?


„Das war eine richtig tolle Show. Das hast Du super gemacht! Du bist wie eine junge Barbara Schöneberger.“

Nach einer Show hat eine Zuschauerin zu mir gesagt, dass meine Moderation so toll war, wie die von Barbara Schöneberger. Und hier ist das Ding: Ich liebe Barbara Schöneberger. Sie ist ein Vorbild. Sie macht für mich meinen Traum konkret. Ich möchte nicht ihre Karriere kopieren, Jesus: Ich will schlafen! Aber sie verkörpert eine erfolgreiche Karriere. Sie entzaubert damit etwas den Ruhm, und nimmt mir dadurch Aufregung und Unruhe. Fange ich wieder richtig an zu zweifeln, hilft mir Barbara Schöneberger. Leider noch nicht persönlich – aber als Vorbild. Vorbilder können Sicherheit und Orientierung geben. Die Sicherheit, weiterzumachen und den Mut, dass es möglich ist. Den eigenen Traum leben. Barbara zeigt mir, dass auf Bühnen stehen, und Spaß verbreiten ein Job ist. Hab vertrauen, Jana. Mach weiter.


Vorbilder auf drei Ebenen


Vorbilder finden sich in vielen Bereichen. Für die eigene Suche nach ihnen kommen drei Ebenen in Frage: Die emotionale, schaffende und berufliche Ebene. Das größte Vorbild der eigene Vater? Das geht durchaus. Unmittelbare Bezugspersonen können durchaus Vorbild sein. Hier können wir den Umgang mit Emotionen lernen. Mich beeindruckt beispielsweise meine Tante. Von ihr lerne ich, wie lange glückliche Beziehungen für sie funktionieren. Daraus kann ich Schlüsse für mich ziehen. Andere Vorbilder beeindrucken für ihr Schaffen. Das gesamte Werk einer Person beeindruckt. Wie das von Amy Weinhouse, Einstein oder in meinem Fall das Werk der großartigen (!) Comedian Taylor Tomlinson. Mich beeindruckt die Kunst. Ihr Werk ist fantastisch und ich liebe, was sie tut. In Abgrenzung dazu stehen Barbara Schöneberger, Luisa Neubauer oder der Podcaster Matze Hielscher. Von Taylor kann ich gute Witze und Themen lernen, weniger einen beruflichen Werdegang im deutschen Medientrubel. Taylor ist eine der erfolgreichsten amerikanischen Stand-upperinnen. Mich an ihr zu orientieren für nächste berufliche Schritte wäre Wahnsinn.


Barbara ist nicht allein


Mich beruhigt es zu wissen, dass es Barabara Schöneberger gibt. Ich werde ihren Lebenslauf nicht kopieren. Aber ich leihe mir ihre Ruhe, dass es klappen kann, mit mir und der Bühne. Ich habe manifestiert, dass sie mich ganz bald kennenlernen wird. Hehe. Bei der Suche nach eigenen Vorbildern für die aktuelle Situation helfen mir Fragen wie: Gibt es jemanden mit ähnlichen mentalen Lasten, Zielen und Voraussetzungen? Denn ich bin überzeugt, von echten Menschen zu lernen ist spannender als das Lernen aus Ratgebern.


Meiner Kollegin habe ich ans Herz gelegt, sich Hazel Brugger anzunehmen. Sie schafft nicht nur ein großartiges Werk, sie pflegt auch ein Ökosystem aus Unternehmen und Aufträgen, die sie strahlen lässt. Ich glaube, das kann auch meiner geschätzten Kollegin helfen. Helfen, auf dem Weg zum eigenen Traum nicht kaputt zu gehen und heile zu bleiben. Mir helfen Vorbilder auf dem Weg dorthin genau dabei. Das ist das höchste Gut: Die Waage aus dranbleiben und heile sein.


Wer sind Deine Vorbilder und wofür?


Hier sind 7 Menschen, die mir als Vorbild dienen

1. Barbara Schöneberger, für ihre Wahnsinns Kompetenz zu moderieren, sich auszusuchen, welche Aufträge sie annimmt, und für die Sympathie, die sie beherbergt. Zudem hat sie ein beeindruckendes Arbeitsethos und ist so herrlich selbstironisch.


2. Luisa Neubauer für ihre Brillanz, inhaltliche Schärfe und Entschlossenheit.



3. Matze Hielscher, für seine Fähigkeit in Geschäftsmodelle reinzufühlen und in sein eigenes Werk zu wachsen. Ich träume von einem Punkt in meiner Karriere, in dem auch ich einen wöchentlichen Newsletter verschicke, so wie Matze es mit hoher Qualität macht. Meine große Empfehlung sein „High Five!“ zu abonnieren. Denn hier wird solch einer Hingabe und ansteckenden Freude geteilt, was Matze umhertreibt.


4. Eckart von Hirschhausen für seinen Mut sich mit seinem ganzen Schaffen neu auszurichten. Er hat entschieden seine Bühnenkarriere mit lustigen Programmen einzutauschen für die Arbeit an Lösungen gegen den Klimawandel.


5. Taylor Tomlinson für ihr unglaubliches Handwerk als Stand-up Comedian. Wenn nicht sie großartig ist, wer dann?


6. Vielleicht Carolin Kebekus. Nicht so für ihr Stand-Up aber für ihr gesamtes Schaffen und das Finden einer eigenen Stimme über die Zeit. Ihr Buch ist auch fantastisch.


7. Sophie Passmann, dafür, dass sie früh an sich geglaubt hat und bestimmt auf dem Weg kaputt gegangen ist aber drangeblieben ist. Ich liebe ihr Buch „Komplett Gänsehaut“ und verschenke „Alte weiße Männer“ bis heute liebend gerne. Wie cool ist sie bitte?


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